MacOS: Unterschied zwischen den Versionen
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Von 1984 bis 2001 setzte Apple sein Betriebssystem Mac OS für seine Desktop- und Laptopcomputer (PowerBooks) ein. Apple- | Von 1984 bis 2001 setzte Apple sein Betriebssystem Mac OS für seine Desktop- und Laptopcomputer (PowerBooks) ein. Apple-Mitgründer und CEO Steve Jobs (1955–2011) verliess nach internen Auseinandersetzungen 1985 Apple und gründete sein Unternehmen NeXT (später NeXT Computer). Als Betriebssystem wurde darauf NeXTStep (später NeXTSTEP, dann OPENSTEP) eingesetzt. Ende 1996 kaufte Apple NeXT auf, einige Monate später kehrte Steve Jobs zu Apple als CEO zurück. OPENSTEP 4.2 wurde die Basis des unter dem Codenamen Rhapsody entwickelten Mac OS X. | ||
Die erste Version Mac OS X 10.0 („Cheetah“) erschien am 24. März 2001 für die PowerPC Mikroprozessor-Architektur. Es war im Gegensatz zum Vorgänger Mac OS ein modernes, objektorientiertes Betriebssystem mit präemptivem Multitasking, Multithreading und Speicherschutz für Programme. Laut Apple standen 350 Programme zum Verkaufsstart nativ für Mac OS X zur Verfügung. In der Classic-Umgebung mit einem unveränderten Mac OS 9.1 laufen auch die meisten Mac OS Programme. 2000 kam die Bedienoberfläche Aqua in Mac OS X hinzu. Alltagstauchlich war Mac OS X bis dahin aber immer noch nicht. Auf neuen Macs wurde Mac OS X ab Mitte 2001 vorinstalliert, über Jahre aber nur parallel zu Mac OS 9. Am 25. September 2001 erschien Mac OS X 10.1 („Puma“), gefolgt von Mac OS X 10.2 („Jaguar“) am 23. August 2002. Beide liefen auf neuen Macs mit G4-Prozessoren dann in akzeptabler Geschwindigkeit.<ref>[https://www.heise.de/news/20-Jahre-Mac-OS-X-Apples-Erfolgsgeschichte-begann-fremd-und-langsam-5997455.html 20 Jahre Mac OS X: Apples Erfolgsgeschichte begann fremd und langsam | heise online, 24.03.2021]</ref> | Die erste Version Mac OS X 10.0 („Cheetah“) erschien am 24. März 2001 für die PowerPC Mikroprozessor-Architektur. Es war im Gegensatz zum Vorgänger Mac OS ein modernes, objektorientiertes Betriebssystem mit präemptivem Multitasking, Multithreading und Speicherschutz für Programme. Laut Apple standen 350 Programme zum Verkaufsstart nativ für Mac OS X zur Verfügung. In der Classic-Umgebung mit einem unveränderten Mac OS 9.1 laufen auch die meisten Mac OS Programme. 2000 kam die Bedienoberfläche Aqua in Mac OS X hinzu. Alltagstauchlich war Mac OS X bis dahin aber immer noch nicht. Auf neuen Macs wurde Mac OS X ab Mitte 2001 vorinstalliert, über Jahre aber nur parallel zu Mac OS 9. Am 25. September 2001 erschien Mac OS X 10.1 („Puma“), gefolgt von Mac OS X 10.2 („Jaguar“) am 23. August 2002. Beide liefen auf neuen Macs mit G4-Prozessoren dann in akzeptabler Geschwindigkeit.<ref>[https://www.heise.de/news/20-Jahre-Mac-OS-X-Apples-Erfolgsgeschichte-begann-fremd-und-langsam-5997455.html 20 Jahre Mac OS X: Apples Erfolgsgeschichte begann fremd und langsam | heise online, 24.03.2021]</ref> |
Aktuelle Version vom 26. Mai 2025, 11:09 Uhr
MacOS | |
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Entwickler | Apple Inc. |
Erscheinungsdatum | 24. März 2001 |
Basissystem | Darwin |
Kernel | XNU (Hybridkernel) |
Abstammung | Unix→BSD ↳ NeXTStep/OPENSTEP ↳ Rhapsody ↳ Mac OS X (10.0–10.7) ↳ OS X (10.8–10.11) ↳ macOS (10.12+) |
Architektur(en) | ARM64 (≥ 11.0), x86-64 (≥ 10.6), x86-32 (10.4.4–10.7), PowerPC (≤ 10.5) |
Sprache(n) | mehrsprachig, u. a. Deutsch |
Website | apple.com/de/macos/ |

macOS (früher Mac OS X und OS X) ist das Betriebssystem des US-amerikanischen Hard- und Software-Unternehmens Apple für die eigenen Laptop- und Desktop-Computer.
macOS bietet eine objektorientierte Desktop-Umgebung sowie Unix-typische, UNIX-03-zertifizierte Schnittstellen.[1] Bis einschliesslich Version Mac OS X Snow Leopard („10.6“) gab es auch eine separate Server-Variante des Betriebssystems. Mac OS X ist der Nachfolger von Apples Betriebssystem Mac OS, retronym auch als Mac OS Classic oder Classic Mac OS bezeichnet. Apples freies Unix-Betriebssystem Darwin mit seinem Hybridkernel XNU ist die Basis sowohl für macOS als auch für iOS/iPadOS. macOS ist für die Architekturen ARM64 und x86-64 verfügbar, frühere Versionen waren auch oder stattdessen für PowerPC und/oder x86-32 verfügbar. Mit der auf GNUstep aufsetzenden Laufzeitumgebung Darling lassen sich macOS Programme auf Linux nutzen. Darling ist kein Emulator, sondern ist eine Implementation der Funktionen der macOS-spezifischen Frameworks und APIs auf Linux.[2]
Geschichte
Von 1984 bis 2001 setzte Apple sein Betriebssystem Mac OS für seine Desktop- und Laptopcomputer (PowerBooks) ein. Apple-Mitgründer und CEO Steve Jobs (1955–2011) verliess nach internen Auseinandersetzungen 1985 Apple und gründete sein Unternehmen NeXT (später NeXT Computer). Als Betriebssystem wurde darauf NeXTStep (später NeXTSTEP, dann OPENSTEP) eingesetzt. Ende 1996 kaufte Apple NeXT auf, einige Monate später kehrte Steve Jobs zu Apple als CEO zurück. OPENSTEP 4.2 wurde die Basis des unter dem Codenamen Rhapsody entwickelten Mac OS X.
Die erste Version Mac OS X 10.0 („Cheetah“) erschien am 24. März 2001 für die PowerPC Mikroprozessor-Architektur. Es war im Gegensatz zum Vorgänger Mac OS ein modernes, objektorientiertes Betriebssystem mit präemptivem Multitasking, Multithreading und Speicherschutz für Programme. Laut Apple standen 350 Programme zum Verkaufsstart nativ für Mac OS X zur Verfügung. In der Classic-Umgebung mit einem unveränderten Mac OS 9.1 laufen auch die meisten Mac OS Programme. 2000 kam die Bedienoberfläche Aqua in Mac OS X hinzu. Alltagstauchlich war Mac OS X bis dahin aber immer noch nicht. Auf neuen Macs wurde Mac OS X ab Mitte 2001 vorinstalliert, über Jahre aber nur parallel zu Mac OS 9. Am 25. September 2001 erschien Mac OS X 10.1 („Puma“), gefolgt von Mac OS X 10.2 („Jaguar“) am 23. August 2002. Beide liefen auf neuen Macs mit G4-Prozessoren dann in akzeptabler Geschwindigkeit.[3]
In der Version 10.4.4 („Tiger“) kam die Unterstützung der x86-32 und x86-64 Mikroprozessor-Architekturen hinzu. Mit Mac OS X Snow Leopard (10.6) vom 28. August 2009 fiel die Unterstützung für PowerPC weg. Mit Version 10.8 („Mountain Lion“) wurde Mac OS X umbenannt nach OS X. x86-32 wird seit dieser Version nicht mehr unterstützt. Bis einschliesslich Version OS X 10.9 („Mavericks“) wurden die Hauptversion von Apple nach Raubkatzen benannt. Seit OS X Mavericks (10.9) werden die Versionen nach natürlichen Wahrzeichen in Kalifornien benannt, wo Apple seinen Sitz hat. Mit Version macOS Sierra (10.12) vom 20. September 2016 wurde OS X nach macOS umbenannt. Mit macOS Big Sur (Version 11) vom 12. November 2020 wurde erstmals ARM64 unterstützt.
Intern wurden die Versionen bis 2014 nach Weinsorten benannt, sofern ein Codename vergeben wurde. Seit 2015 sind sie intern nach Apfelsorten benannt.[4]
Hauptversionen
Übersicht über die Hauptversionen von Mac OS X, OS X und macOS:
Version | Veröffentlichung | Hauptversion | Namensgeber |
---|---|---|---|
Mac OS X Cheetah | 24. März 2001 | 10.0 | Gepard |
Mac OS X Puma | 25. September 2001 | 10.1 | Puma |
Mac OS X Jaguar | 23. August 2002 | 10.2 | Jaguar |
Mac OS X Panther | 24. Oktober 2003 | 10.3 | Schwarzer Panther(Leopard oder Jaguar)[5] |
Mac OS X Tiger | 29. April 2005 | 10.4 | Tiger |
Mac OS X Leopard | 26. Oktober 2007 | 10.5 | Leopard |
Mac OS X Snow Leopard | 28. August 2009 | 10.6 | Schneeleopard |
Mac OS X Lion | 20. Juli 2011 | 10.7 | Löwe |
OS X Mountain Lion | 25. Juni 2012 | 10.8 | Berglöwe |
OS X Mavericks | 22. Oktober 2013 | 10.9 | Mavericks, Surfspot an der Küste Kaliforniens |
OS X Yosemite | 16. Oktober 2014 | 10.10 | Yosemite-Nationalpark in Kalifornien |
OS X El Capitan | 30. September 2015 | 10.11 | Monolith El Capitan im Yosemite-Nationalpark |
macOS Sierra | 20. September 2016 | 10.12 | Gebirgszug Sierra Nevada in Kalifornien |
macOS High Sierra | 25. September 2017 | 10.13 | Gebirgszug Sierra Nevada in Kalifornien |
macOS Mojave | 24. September 2018 | 10.14 | Mojave-Wüste, die teilweise in Kalifornien liegt |
macOS Catalina | 7. Oktober 2019 | 10.15 | Insel Santa Catalina vor der Küste Kaliforniens |
macOS Big Sur | 12. November 2020 | 11 | Küstenstreifen Big Sur in Kalifornien |
macOS Monterey | 25. Oktober 2021 | 12 | Monterey Bay, Bucht in Kalifornien |
macOS Ventura | 24. Oktober 2022 | 13 | Ventura County in Kalifornien |
macOS Sonoma | 26. September 2023 | 14 | Weinregion Sonoma Valley in Kalifornien |
macOS Sequoia | 16. September 2024 | 15 | Sequoia National Park, Sierra Nevada, Kalifornien |
Literatur
- 2006: MAC OS X Internals: A Systems Approach, Amit Singh, 1641 Seiten, Addison-Wesley, ISBN 978-0321278548 (Englisch)
- 2012: Mac OS X and iOS Internals: To the Apple's Core, Jonathan Levin, 864 Seiten, John Wiley & Sons, ISBN 978-1118057650 (Englisch)
- 2017: macOS: Das umfassende Handbuch für Power-User, Kai Surendorf, 677 Seiten, Rheinwerk Computing, 2. Auflage, ISBN 978-3836260138
- 2018: macOS: Der umfassende Ratgeber, Jürgen Wolf, 1198 Seiten, Vierfarben, 2. Auflage, ISBN 978-3842106314
- 2024: Das große Mac-Buch für Einsteiger und Umsteiger, Jörg Rieger Espindola und Markus Menschhorn, 512 Seiten, Vierfarben, 12. Auflage, ISBN 978-3842110205
Weblinks
- https://www.apple.com/de/macos/
- Apple | Welche macOS-Versionen sind die aktuellen?
- Timeline: Die Geschichte von Apple seit 1976 - Mac History
- macOS Release Notes | Apple Developer Documentation
- MacOS bei Wikimedia Commons