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Chronik Subsahara-Afrikas

Aus InkluPedia
Schwarzafrika

Chronik Schwarzafrikas, aller afrikanischen Länder, die nicht ans Mittelmeer grenzen.

Mungo Park (Portrait)
David Livingstone
Henry Morton Stanley
Thabo Mbeki, 2003
Nelson Mandela, 2008

Urzeit, Antike

  • 3500 v. Chr.: Nubisches Ta Seti ("Land des Bogens") Königreich Nubia at Qustul, an der heutigen Grenze von Ägypten und Sudan.[1]
  • 1. Jtsd. v. Chr.: Bantuvölker breiten sich aus
  • 400 v. Chr. - 500 n. Chr.: Urewe-Kultur in Burundi/Ruanda am Victoriasee
  • 100–940: "Reich von Aksum" in Eritrea und Äthiopien
  • 331: König Ezana von Aksum (reg. 320–350) tritt zum monophysitischen Christentum über.
  • Opone, Mosylon, Cape Guardafui, Malao sind florierende somalische Stadtstaaten

Mittelalter

  • ab ca. 900: Kanem-Reich im Tschad. Höhepunkt unter Dunama Dibalemi ibn Salma (1210–1248).
  • 999-1340: Königreich Kano in Nordnigeria
  • 1000: Ghana-Reich in Mauretanien (nicht im heutigen Staat Ghana)
  • 1000: Sotho–Tswana Reich entsteht im südlichen Afrika.
  • ab 12. Jh.: v.a. 1220-1300: Mapungubwe im Norden Südafrikas.[2]
  • 1200-1600: "Keita Dynastie" in Mali. Ihre Großkönige tragen den Titel "Mansa", der berühmteste unter ihnen ist der legendär reiche Mansa Musa alias Kanga Musa (1312–1337)
  • ab 1300: Aufstieg des Königreichs "Benin" in Nigeria (nicht im heutigen Staat Benin)
  • 1353: Der muslimische Forschungsreisende Ibn Battuta (1304-1368 oder 1377) erwähnt die Oasenstadt Timbuktu
  • 1380–1893: Bornu Reich
  • 1430-1591: Songhai Reich in Mali am Niger; Sunni Ali
  • 1488: Portugiesen am Kap der Guten Hoffnung
  • 1490: Das Königreich Shilluk wird im Südsudan gegründet. Er währte knapp 400 Jahre bis 1865.

Neuzeit

  • 1522–1897: "Baguirmi Sultanat" im Gebiet des heutigen Staates Tschad.
  • 1585-1889: Luba Reich im Kongo
  • 1620-1900: Dahomey Reich im heutigen Benin.[3]
  • 1665-1887: Lunda in Katanga (Süd-Kongo)
  • 1792: Dänemark verbietet den Sklavenhandel
  • 1795-1797: Erste Nigerreise des britischen Afrikareisenden Mungo Park (1771-1806)
  • 1806: Holländische Kapprovinz wird Britisch
  • 1809-1903: Emirat Adamaua in Nigeria und Nordkamerun
  • 1818-1845: Seku Amadu (um 1776-1845) ist Almamy (westafrikanischer Herrschertitel) des Massina-Reiches in heutigen Mali
  • 1826: Der schottische Afrikaforscher Alexander Gordon Laing (1793-1826) erreicht als erster Europäer Timbuktu, wird aber auf dem Rückweg in Mali umgebracht.
  • 1828: Der französische Afrikaforscher René Caillié [kaYI:] (1799-1838) erreichte Timbuktu. Er gewinnt 10.000 Francs eines Preises der Société de Géographie für die Beschreibung der Stadt. Timbuktu ist mittlerweile völlig bedeutungslos geworden.[4]
  • 1828: Der südafrikanische kriegerische Zulukönig Shaka (um 1787-1828) wird von seinem Halbbruder Dingane ermordet
  • 1838: Der Zulukönig Dingane (um 1795-1840) greift die holländischen Voortrekker in KwaZulu-Natal an und tötet ihren Anführer Pieter Retief (1780-1838). In Weenen werden im Februar ca. 250 Voortrekker massakriert. Unter Andries Pretorius (1798-1853) schlagen die Holländer aber 10.000-20.000 Zulu im Dezember am Blood River.
  • 1847: Liberia wird unabhängig
  • 1851: Der polyglotte deutsche Afrikaforscher und Wissenschaftler Heinrich Barth (1821-1865) entdeckt im nordnigerianischen Kukawa, der Hauptstadt Bornus den "Girgam", die Chronik der Könige von Kanem-Bornu.
  • 1853: Barth auch in Timbuktu
  • 1855: Der schottische Missionar und Afrikaforscher David Livingstone (1813-1873) ist der erste Europäer an den Victoriafällen.
  • 1858: Der Engländer John Hanning Speke (1827-1864) ist der erste Europäer am Victoriasee
  • 1871: Henry Morton Stanley (1841-1904) trifft im tansanischen Ujiji Livingstone
  • 1878: Leopold II. kauft den Kongo
  • 1879: Die Zulu schlagen die Briten bei Isandlhwana aber verlieren bei Ulundi
  • 1880-1893: Der Islamistenführer Samory Touré (um 1830 - 1900) bekämpft die Franzosen in Guinea
  • Dezember 1880-März 1881: Transvaalkrieg
  • 1884-1985: Berliner Konferenz (Kongokonferenz)
  • 1884: Namibia, Tanganika, Togo und Kamerun werden deutsch
  • 1885: Der Mahdi erobert Khartoum, der britische General Charles George Gordon (1833-1885) wird ermordet
  • 1886: Kenia wird britisch
  • 1886: In Transvaal wird Gold entdeckt
  • 1896: Äthiopier schlagen die Italiener
  • 1897: Die Briten zerstören das nigerianische Benin City
  • 19. Jh.: Die Buganda regieren Uganda, ihre Könige haben den Titel "Kabaka"

20. Jahrhundert

  • 1916-1962: Belgische Kolonie Ruanda-Urundi
  • 1935/1936: Die Italiener erobern Äthiopien, werden aber 1941 von den Briten besiegt
  • 1948: Apartheid wird von der National Party in Südafrika eingeführt
  • 1950er: Ungerechtigkeiten der Briten führen zu Terror der antikolonialen Unabhängigkeitsbewegung Mau-Mau in Kenia
  • 1951: Zentralistische Verfassung in Nigeria. Hausa-Fulani des Nordens dominieren das Militär.
  • 1956: Der Sudan wird unabhängig
  • 1956-1961: Gerichtsprozess Treason Trial (Landesverratsprozess) in Südafrika endet mit Freisprüchen
  • 1957: Ghana wird unabhängig, das erste von einem Schwarzen, Kwame Nkrumah (1909-1972), regierte ehemalige Kolonialland (Äthiopien und Liberia werden als "nicht kolonisiert" aufgefasst).
  • 1960: Sharpeville-Massaker
  • 1960: Die kommunistische Organisation "Afrikanischer Nationalkongress" (ANC, African National Congress) wird in Südafrika (bis 1990) verboten.
  • 1960: Unabhängigkeit von Nigeria, die Währung heißt Naira.
  • Juli 1963: Kommunisten werden auf der Liliesleaf Farm in der Johannesburger Vorstadt Rivonia verhaftet.
  • 1963/1964: "Rivonia-Prozess": Die jüdischen Kommunisten Artur Goldreich und Harold Wolpe werden in Südafrika verhaftet, können aber fliehen. Nelson Mandela (1918-2013) dagegen wird der Prozess gemacht, er hält eine unter dem Namen "I am Prepared to Die" bekannt gewordene Rede. Die Antiapartheid-Kämpfer und südafrikanischen Politiker Walter Sisulu (1912-2003) und Govan Mbeki (1910-2001), Vater des Poltikers Thabo Mbeki (* 1942) und weitere werden am 11. Juni 1964 schuldig gesprochen und zu langer Haft verurteilt. Der Schriftsteller und Politiker Alan Paton (1903-1988) engagiert sich gegen die Verhängung der Todesstrafe.
  • 1963-1974: Der kapverdische Politiker und Unabhängigkeitskämpfer Amílcar Cabral (1924-1973) führt den Aufstand in Guinea-Bissau
  • 1966: Nigeria: Major Chukwuma Kaduna Nzeogwu. Nigerias erster und einziger Ministerpräsident Abubakar Tafawa Balewa (1912-1966) wird ermordet. Johnson Aguiyi-Ironsi wird nach Militärputsch gegen Staatspräsident Nnamdi Azikiwe (1904-1996) Staatspräsident von Nigeria.
  • 1966: Botswana wird unabhängig, ein Jahr später werden Diamanten entdeckt
  • 1967-1970: Nigeria: Biafra-Krieg mit der abtrünnigen Ostprovinz der Igbo unter Chukwuemeka Odumegwu Ojukwu (1933-2011). Etwa eine Million Igbo sterben. Die internationale Organisation Ärzte ohne Grenzen (Médecins Sans Frontières) wird aus diesem Anlass 1971 gegründet.
  • Oktober 1968: Äquatorialguinea wird von Spanien unabhängig, Francisco Macías Nguema (1924-1979) zum ersten Präsidenten gewählt. Kurz darauf etabliert er eine Horrordiktatur, ein Drittel der Bevölkerung flieht ins Ausland.
  • 1971: Der ugandische Diktator Idi Amin (1928-2003) putscht in Uganda gegen Milton Obote (1924-2005)
  • 1975: Nach Abschaffung der portugiesischen Diktatur werden Kap Verde und Sao Tome unabhängig. Der Bürgerkrieg in Angola dauert von 1975 bis 2002
  • August 1979: Francisco Macías Nguema wird von seinem Neffen Teodoro Obiang Nguema Mbasogo (1924-1979) gestürzt und im September hingerichtet
  • 1976: Murtala Mohammed (1938-1976) will die Hauptstadt von Lagos nach Abuja verlegen. Zehn Tage später wird er aber ermordet, der christliche Olusegun Obasanjo (* 1937) wird Präsident. Abuja ist seit dem 12. Dezember 1991 die Hauptstadt von Nigeria.
  • 1977: Obasanjo-Soldaten schmeißen die nigerianische Politikerin, Lehrerin, Frauenrechtlerin und Feministin Funmilayo Ransome-Kuti (1900-1978), Mutter des Sängers Fela Kuti (1938-1997), aus dem Fenster eines Hauses. Am 13. April 1978 verstarb sie an den Spätfolgen ihrer Verletzungen.
  • 1978: Eröffnung des berüchtigten Ita Oko Island Gefängnisses.
  • 1978: Daniel arap Moi (* 1924) wird von 1978 bis 2002 zweiter Präsident von Kenia und folgt damit Jomo Kenyatta (1893-1978)
  • 1979: Idi Amin wird vertrieben
  • 1986: Die politische Organisation National Resistance Movement (NRM) von Yoweri Museveni (* 1944) kommt in Uganda an die Macht
  • 1988: Mali: Die Altstadt von Djenné und der Ruinenhügel (früher Vorgängerstadt) Djenne-Djeno werden von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.
  • 1990: Namibia unabhängig
  • 1991: Oliver Tambo (1917-1993) wird ANC-Vorsitzender.
  • 1993: Eritrea unabhängig
  • 1994: Mandela wird zum südafrikanischen Präsidenten gewählt
  • 1994: Genozid in Ruanda
  • 1996: Mauretanien: Tichitt, Ouadane, Chinguetti und Oualata werden aufgrund ihrer Ksour (traditionelle, ländliche befestigte Siedlungen oder Speicherburgen der Berber) zum Weltkulturerbe.
  • 1999: Thabo Mbeki wird bis 2008 Staatspräsident von Südafrika
  • 1999-2000: Junta unter Robert Guéï (1941-2002) beherrscht die Elfenbeinküste

21. Jahrhundert

2000

  • 2000-April 2011: Der ivorische Politiker der Ivorischen Volksfront (FPI) Laurent Gbagbo (* 1945) ist Präsident der Elfenbeinküste


2010

  • 2010: Der Moslem Alassane Ouattara (* 1942) gewinnt die Wahl der Elfenbeinküste
  • 2010: Fußball: Tout Puissant Mazembe (Kongo) gewinnt die CAF Champions League (4. Titel)
  • 11. Juli 2010: In Ugandas Hauptstadt Kampala erfolgen zwei Anschläge der al-Shabaab während des Endspiels der Fußball-Weltmeisterschaft 2010
  • Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram wird in Nordnigeria gegründet.


2013

  • 2013: Nigeria gewinnt die Fußball-Afrikameisterschaft 2013

2014

  • 2014: Von Guinea ausgehend verbreitet sich das Ebolavirus über Westafrika

Quellen

Weblinks