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Chronik der Geologie

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Chronik der Geologie

Vor 1800

  • ca. 580 v.Chr: Thales von Milet: Bewegungen der auf dem Urwasser schwimmenden Erdscheibe erzeugen Erdbeben.
  • ca 500 v.Chr: Xenophanes erkennt, dass Fossilien Überreste von versteinerten Lebewesen sind. Meeresfossilien findet man an Land, weil Gebirge sich aus dem Meer gehoben haben.

   

  • ca. 1025: Abu Rayhan al-Biruni beschreibt in "Kitab fi Tahqiq ma li'l-Hind" die Geologie Indiens.
  • 1027: Der persische Universalgelehrte Avicenna überlegt sich im "Buch der Heilung" (The Book of Healing) zwei Arten der Entstehung von Bergen.

 

  • 1154: Al Idrissi

 

Frühe Neuzeit

  • Portugiesische und spanische Seefahrer messen die magnetische Deklination zur Bestimmung von Längengraden.
  • 1556: Der deutsche Wissenschaftler Georgius Agricola (1494-1555) veröffentlicht "De re metallica", was für 250 Jahre ein Standardwerk ist.
  • 1596: Der flämische Geograph und Kartograph Abraham Ortelius (1527-1598) denkt als erster über Kontinentaldrift nach.

 

Ulisse Aldrovandi
  • 1603: Der italienische Arzt und Naturforscher Ulisse Aldrovandi (1522-1605) erfindet den Begriff "Geologie".
  • 1650: Der anglikanische Theologe James Ussher (1581-1658) datiert die Erdentstehung aufgrund von Bibelstellen auf 4004 v. Chr.
  • 1669: Der dänische Arzt, Anatom und Naturforscher Nicolaus Steno (1638-1686) ist der eigentliche Erfinder der Stratigraphie.

 

18.Jahrhundert

  • 1701: Der englische Astronom, Mathematiker, Kartograph, Geophysiker und Meteorologe Edmond Halley (1656-1742) will mit dem Salzgehalt des Mittelmeers das Erdalter bestimmen.

 

  • 1743: Der britische Arzt und Geologe Christopher Packe (1686–1749) stellt eine geologische Karte Südenglands her.

 

  • 1756: Der deutsche Mineraloge Johann Gottlob Lehmann (1719-1767) "Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen, betreffend deren Entstehung, Lage, darinnen befindliche Metallen, Mineralien und Foßilien" über Stratigraphie.
  • 1759: Der italienische Geologe Giovanni Arduino (1714-1795) prägt die Begriffe Tertiär und Quartär.

 

  • 1760: Der englische Pfarrer John Michell (1724-1793) vertritt die Auffassung dass gegeneinander reibende Gesteine Erdbeben verursachen.
  • 1762: Der deutsche Geologe Georg Christian Füchsel (1722-1773), ein Aktualist (nur solche Kräfte haben an der Gestaltung der Erde gewirkt, die es auch heute noch tun), zeichnet in seiner thüringischen Heimat die erste Geo-Karte eines deutschen Gebiets. Er benutzt den Begriff "Muschelkalk".
  • 1765: Der französische Geologe Nicolas Desmarest (1725-1815) weist den vulkanischen Ursprung des Basalts nach. Der Plutonismus ist herrschende Ansicht in Großbritannien.
  • 1766: Der [[Frankreich|französische] Arzt, Naturforscher, Kartograph und Mineraloge Jean-Étienne Guettard (1715–1786) präsentiert der Akademie die erste mineralogische Karte Frankreichs.

 

  • 1776: Der schottische Doktor der Medizin und Chemiker James Keir (1735-1820) meint, dass der nordirische "Giant's Causeway" durch erstarrte Lava erzeugt wurde.
  • 1779: Der französische Naturforscher Georges-Louis Leclerc de Buffon (1707-1788) glaubt gegen Ussher (1650), dass die Erde älter als 6.000 Jahre ist.

 

  • 1785: Der schottische Naturforscher und Geologe James Hutton (1726-1797) belegt in "Theory of the Earth", dass die Erde viel älter ist als angenommen.
  • 1787: Die Messungen des Schweizer Naturforschers Horace-Bénédict de Saussure (1740-1799) auf dem Mont Blanc ergeben, dass er der höchste Gipfel Europas ist.
  • 1787: "Neptunismus". Der deutsche Mineraloge Abraham Gottlob Werner (1749-1817), der Leiter der Bergakademie Freiberg, gelangt nach Untersuchungen am Scheibenberg zu der Ansicht, dass Überschwemmungen die Landschaft geformt haben. Der gleich alte, naturwissenschaftlich interessierte Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) ist ebenfalls ein Anhänger des Neptunisms, der zwar bibelnah ist, sich aber als weitgehend falsch erweist.

 

  • 1799: Der englische Geologe William Smith (1769-1839) schafft die erste große geologische Karte der Gegend um Bath.

 

19. Jahrhundert

  • 1802,1803: Der schottische Mathematiker und Geologe John Playfair (1748-1819) erläutert Hutton, vgl.1785, und verhilft ihm zu großer Bekanntheit
  • 1808: Der französische Chemiker, Mineraloge, Geologe und Zoologe Alexandre Brongniart (1770-1847) schreibt mit seinem Mentor Cuvier das "Essai sur la géographie minéralogique des environs de Paris" und leistet Pionierarbeit bei der Verwendung von Leitfossilien zur geologischen Schichtenbestimmung.
  • 1809: Der schottische Geologe, Gelehrter und Philanthrop William Maclure (1763-1840) berichtete der American Philosophical Society über seine Erkundungen und präsentierte eine farbige geologische Karte der USA.

 

  • 1815: William Smith: Gesteinskarte von England,
  • 1817: William Smith. weitere Beiträge Gebrauch von Leitfossilien zur relativen Datierung der Gesteinsschichten innerhalb einer stratigraphischen Abfolge, vgl. Brongniart 1808.
  • ab 1829: Der französische Geologe Léonce Élie de Beaumont (1798-1874) vermisst Frankreich

 

  • 1830: "Aktualismus" (engl: "uniformitarianism"): Der britische Geologe Charles Lyell (1797-1875) erläutert in "Principles of Geology", dass die Erde mehrere 100 Mio.Jahre alt ist.
  • 1832: Der Engländer William Whewell (1794–1866) prägt den Begriff "Katastrophismus" für die Denkweise der französischen Gegenspieler Lyells, allen voran der Zoologe/Paläontologe Georges de Cuvier (1769–1832) mit seiner "Kataklysmentheorie", Cuvier ist der Ansicht, eine Serie von Überschwemmungen habe die Anzahl der ( seiner Meinung nach unveränderlichen) Arten immer weiter ausgedünnt. [1]
  • 1839: Der schottische Geologe und Paläontologe Roderick Murchison (1792-1871) schreibt ein Monographie über das Silurische System.

 

  • 1848: Der US-amerikanische Geologe, Mineraloge und Zoologe James Dwight Dana (1813-1895) prägte den Begriff "Geosynklinal-Theorie". Zuvor veröffentlichte er ein Handbuch der Mineralogie.

 

  • 1849: Der deutsche Mineraloge August Breithaupt (1791-1873) veröffentlicht sein Werk "Die Paragenesis der Mineralien", die Paragenesis ist das gesellige Vorkommen von im Bergau interessanten Mineralen. [2]
  • 1853: Der US-amerikanische Marineoffizier und Hydrograf Matthew Fontaine Maury (1806-1873) regt die Einberufung der 1. Internationalen Hydrografischen Konferenz an. Er veröffentlichte 1854 die erste Tiefenkarte des Nordatlantiks.

 

  • 1862: Der britische Physiker Lord Kelvin (1824-1907) schätzt das Erdalter zwischen 20 Mio.—400 Millionen Jahre, obwohl die Geologen ein höheres Alter postulieren.

 

  • 1884: Der französische Geologe Marcel Alexandre Bertrand (1847-1907) entwickelt die "Deckentheorie".

 

20. Jahrhundert

Emil Wiechert
  • 1900: Der deutsche Physiker und Seismologe Emil Wiechert (1861–1928) schließt aus seismischen Daten auf die Schalenstruktur der Erde.
  • 1903: Der irische Physiker und Geologe John Joly (1857-1933) und Charles Darwins Sohn George Darwin (1845-1912) erkennen, dass die 1896 entdeckte Radioaktivität teilweise für die Hitze in der Erde verantwortlich ist.[3]
  • 1904: Die Bezeichnung "Planetesimal" wird von dem US-amerikanischen Geologen Thomas Chrowder Chamberlin ins Englische eingeführt.
  • 1906: "Paläomagnetismus": Der französische Geophysiker Bernard Brunhes (1867-1910) erkennt, dass das Magnetfeld der Erde sich regelmäßig umkehrt.
  • 1907: Bertram Boltwood glaubt mit dem Bleianteil im Uran und Thoriumerzen das Erdalter bestimmen zu können, er geht von 410 Millionen - 2,2 Mrd Jahren aus
  • 1908: Der US-amerikanische Amateur-Geologe Frank Bursley Taylor (1860-1938) greift die alte Idee der Kontinentaldrift wieder auf.
  • 1909,1910: Die "Mohorovicic-Diskontinuität", kurz Moho, ist eine Grenzfläche zwischen Erdkruste und Erdmantel.[4] Sie wird vom kroatischen Geophysiker Andrija Mohorovičić (1857–1936) erkannt.

 

1910er

  • 1911: Der Brite Arthur Holmes (1890-1965) bestimmt mit Radioaktivität ( Uran-Blei-Zerfallsreihe) das Alter von Steinen auf 1,6 Mrd. Jahre
  • 1912: Der deutsche Metereologe Alfred Wegener (1880-1930) glaubt, dass alle Kontinente ursprünglich zusammen Pangaea bildeten. Er sucht unermüdlich Belege für die Kontinentalverschiebung.
  • 1912: George Barrow (1853-1932) kartographiert metamorphe Zonen
  • 1913: Albert A. Michelson (1852-1931) misst Gezeiten
  • 1914: Der Erdmantel wird vom Erdkern unterschieden.
  • 1915: Der finnische Mineraloge Pentti Eskola (1883-1964) entwickelt eine Einteilung von metamorphen Gesteinen

 

1920er

  • 1920-30: Arthur Holmes, s.1911: Der Erdmantel unterliegt thermischer Konvektion, diese Konvektionsströmungen heißer Magmen bewegen Kontinente.
  • 1920: Stille-Zyklus: Hans Stille (1876-1966) vertritt seinen magmatisch-tektonischen-Zyklus als eine damals populäre Kontraktions-Hypothese.
Norman L. Bowen, 1909
  • 1928: Der kanadische Geologe Norman L. Bowen (1887-1956) veröffentlicht "The Evolution of the Igneous Rocks".

 

1930er

  • 1935: Der US-amerikanische Seismologe Charles Francis Richter (1900-1985) erfindet mit dem gebürtigen deutschen Seismologen Beno Gutenberg (1889-1960) eine logarythmische Skala zur Erdbebenmessung.
  • 1936: Die dänische Geodätin und Seismologin Inge Lehmann (1888-1993) belegt in einem "P" genannten Fachartikel, dass der Erdkern aus einem inneren und äußeren Teil besteht.

 

1940er

  • 1941: Mineralogische Tabellen, Karl H. Strunz (1910-2006) vgl. 2001.
  • 1948 - 1959 Felix Andries Vening Meinesz stellt Schwerkarftanomalien fest, die Erdkruste bewegt sich.
  • 1949: Ed Bullard: Der Erdmagnetismus kommt vom Erdkern

 

1950er

  • 1951: Der Schweizer Vulkanologe Alfred Rittmann (1893-1980) verbindet Subduktion, Vulkanismus und die Wadati-Benioff Zone
  • 1952: Der mexikanische Ölkonzern "PeMex" findet den Chicxulub-Krater [tʃikʃuˈlub]) vor Yucatan.
  • 1953: Maurice Ewing (1906-1974) und Bruce Heezen (1924-1977) entdecken den Grabenbruch entlang des Mittelatlantischen Rückens.

 

1960er

  • 1960: "Plattentektonik": Harry Hess (1906-1969), Navy Offizier, belegt eine Felsbodenspreizung des Meeres
  • 1963: "Vine–Matthews–Morley Hypothese" der britischen Geologen und Geophysiker Frederick Vine (* 1939) und Drummond Hoyle Matthews (1931-1997)
  • 1966: Der japanische Geophysiker und Seismologe Keiiti Aki (1930-2005) veröffentlicht „Quantitative Seismology"

 

1970er

  • 1970: Der kanadische Geophysiker und Geologe John Tuzo Wilson (1908-1993) stellt den Wilson-Zyklus vor.
  • 1977: "Schwarze Räucherer": Die ersten Black Smoker sichtet man vor den Galapagos-Inseln.
  • 1979: Der Japaner Hiroo Kanamori (* 1936) stellt eine neue Erdbebenskala, die "Momenten-Magnituden-Skala" vor.

 

1980er

  • 1980: Der Nobelpreisträger Luis Alvarez, und sein Sohn, Geologe Walter Alvarez, belegen, dass ein Komet vor 66 Mio.Jahren die Dinosaurier ausgelöscht hat.
  • 1982: Der australische Geophysiker Bill Compston (* 1931) entdeckt mit einer von ihm erfundenen Ionenmikrosonde in Westaustralien 4,3 Mrd altes Gestein.

 

1990er

  • 1997: Auf der grönländischen Akilia-Insel wird 3,8 Mrd. Jahre altes Gestein gefunden.[5]

 

21. Jahrhundert

  • 2001: "Nickel-Strunz Klassifikation", Strunz' Einteilung von 1941 wird vom kanadisch-australischen Mineralogen Ernest Henry Nickel (1925-2009) ergänzt.

Quellen

Weblinks