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Raspberry Pi 5

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Raspberry Pi 5 (Vorderseite)
Raspberry Pi 5 (Rückseite)
Schema des Raspberry Pi 5

Der Raspberry Pi 5 ist ein Einplatinencomputer der britischen Raspberry Pi Foundation. Der Nachfolger des Raspberry Pi 4 wurde von Eben Upton der Raspberry Pi Holdings am 28. September 2023 bekannt gegeben[1] und kam am 23. Oktober 2023 auf dem Markt.[2]

Beschreibung

Der Raspberry Pi 5 ist mit einem Broadcom BCM2712 SoC, einer Quad-Core ARM Cortex-A76 CPU mit 2,4 GHz Taktfrequenz und einer VideoCore VII GPU ausgestattet. Die GPU unterstützt OpenGL ES 3.1 und Vulkan 1.2. Er kam zunächst in den zwei Varianten mit 4 GB oder 8 GB RAM auf den Markt, später kam auch noch eine Variante mit 2 GB RAM auf den Markt. Erstmals bei einem Raspberry Pi ist beim Raspberry Pi 5 die Schnittstelle PCIe (PCI Express) dabei. Damit lassen sich schnelle NVMe-SSDs anzuschließen, aber auch SATA-Hostadapter, zusätzliche Netzwerkports, KI-Beschleuniger oder sogar normal große PCIe-Karten. Da auf dem Raspberry Pi 5 nicht genug Platz für einem normalen PCIe-Anschluss ist, sind spezielle Adapterkarten notwendig, um die auf dem Raspberry Pi 5 stattdessen vorhandene Steckverbindung für Folienkabel auf andere Fassungen umsetzen, beispielsweise M.2.[3]

Neu beim Raspberry Pi ist eine Echtzeituhr (RTC), die über einen Konnektor mit einer externen Batterie versorgt werden kann und ein Ein/Aus-Taster, mit dem der Raspberry Pi ein- und ausgeschaltet werden kann. Ebenfalls neu ist der Raspberry Pi Foundation neu entwickelte I/O-Controller RP1. Er kümmert sich um die Ansteuerung des SD-Kartenslots, der USB-Schnittstellen, externer MIPI-Kamera- und -Displays, des Gigabit-Ethernet-Anschlusses sowie der GPIOs (unter anderem 6× UART, 7× I2C, 3× I2S, 2× PWM). Der Raspberry Pi 5 kann externen Geräte via USB mit Strom versorgen. Aufgrund der höheren Leistung des Raspberry Pi 5 ist dafür unter Umständen ein stärkeres Netzteil erforderlich. Die Raspberry Pi Foundation empfiehlt die Verwendung des offiziellen 27-Watt-Netzteils. Solange keine USB-Geräte angeschlossen sind, reicht auch ein Netzteil mit mindestens 15 Watt. Tatsächlich braucht der Raspberry Pi 5 die meiste Zeit weit weniger Strom. Die Größe der Platine ist unverändert, die 40-polige GPIO-Leiste ebenfalls. Statt zwei CSI-Anschlüssen (Camera Serial Interface) für eine Kamera und ein externes Display sind beim Raspberry Pi 5 nun zwei kleinere FPC-Anschlüsse (Flexible Printed Circuit) vorhanden. Diese sind universell einsetzbar, wodurch es nun möglich ist, zwei Kameras oder zwei Displays anzuschließen. Im Unterschied zu früheren Modellen wurde die 3,5-mm-Buchse für Audiokabel entfernt.[4]

Mit der NVMe Base von Pimoroni kann eine M.2 NVMe SSD (M.2 2230/2242/2260/2280) an den Raspberry Pi 5 angeschlossen werden. SSDs von Herstellern wie AData, Crucial, Kingston, Kioxia, Lexar, Netac, Sabrent und Samsung wurden von Pimoroni erfolgreich damit getestet.[5] Die Pimoroni NVMe Base kam bereits am 20. Februar 2024 auf dem Markt.[6] Erst am 14. Mai 2024 kam dann der Raspberry Pi M.2 HAT+ (M.2 2230/2242) der Raspberry Pi Ltd. auf den Markt.[7][8] Seit dem 11. Juni 2024 unterstützt die auf den Quellen von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) basierende Linux-Distribution AlmaLinux offiziell den Raspberry Pi 5.[9][10]

Am 19. August 2024 wurde das Modell des Raspberry Pi 5 mit nur 2 GB RAM bekannt gegeben. Darauf wird im Gegensatz zur 4 GB und 8 GB Variante das D0-Stepping des BCM2712-Prozessors verwendet. Diese überarbeitete Auflage hat ein physisch kleineres Die, bei dem der Zulieferer Broadcom Funktionsblöcke weglässt, die der Raspi 5 nicht nutzt. Durch die geringere Chipfläche sinken hierbei die Produktionskosten.[11][12] Am 9. Januar 2025 kam die 16 GB Variante des Raspberry Pi 5 für 120 $ auf dem Markt.[13]

Technische Daten

  • SoC: Broadcom BCM2712
  • CPU: ARM Cortex-A76 CPU mit 2,4 GHz (Quad-Core, 64-Bit)
  • GPU: VideoCore VII mit 800 MHz, unterstützt OpenGL ES 3.1, Vulkan 1.2
  • RAM: LPDDR4X-4267 SDRAM (2 GB, 4 GB, 8 GB oder 16 GB mit 4267 MHz)
  • Netzwerk: Gigabit Ethernet, mit PoE+ Unterstützung (benötigt separates PoE+ HAT)
  • USB: 2 x USB 3.0; 2 x USB 2.0
  • WLAN: WLAN 802.11b/g/n/ac (2,4 GHz/5 GHz)
  • Bluetooth: Bluetooth 5.0 / Bluetooth Low Energy (BLE)
  • GPIO: Standard 40-Pin GPIO-Header
  • Sonstiges: microSD (unterstützt SDR104 Modus); PCIe 2.0 x1 Interface (PCI Express, benötigt separates M.2 HAT oder anderen Adapter); Echtzeituhr (RTC); Ein/Aus-Taste
  • Strom: 5 V/5 A DC (über USB-C, unterstützt Power Delivery); Power over Ethernet (PoE+)[14][15]

Literatur

  • 2024: Das offizielle Raspberry Pi Handbuch, Herausgeber Elektor International Media, 228 Seiten, Elektor, Neuauflage, ISBN 978-3895765957
  • 2024: Raspberry Pi: Das umfassende Handbuch - Aktuell zum Raspberry Pi 5, Michael Kofler, Charly Kühnast und Christoph Scherbeck, 1045 Seiten, Rheinwerk Computing, 8. Auflage, ISBN 978-3836296663

Weblinks

Quellen